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Wirtschaftlicher Strukturwandel
Die jährlich erscheinenden «Wirtschaftsstudien der Nordwestschweiz » stellen für die Zeit ab 1980 einen durch die Globalisierung verursachten Strukturwandel auch in unserer Region fest. Als Gründe hiefür nennen sie:

  1. die Öffnung der Märkte in den Transformationsstaaten des Ostens und Asiens und
  2. die rasche Expansion der Volkswirtschaften in Asien und in Osteuropa.
    Diese beiden Gründe zeigen einerseits die Chance auf 4 Mrd. neue potentielle Kunden, andererseits aber auch die neue Konkurrenz um Märkte, in welchen die Schweiz mit ihren gegenüber anderswo hohen Personalkosten mithalten muss. Weitere Gründe sind:
  3. die Fortschritte in der Informations- und Kommunikationstechnologie und
  4. der Abbau von Handelsschranken.

Die Folgen der Globalisierung bewirkten einen Strukturwandel, der sich in folgenden Erscheinungen erkennen lässt:

  • Der Wettbewerb ist härter geworden, nicht nur unter Firmen, sondern auch unter den Standorten.
  • Die globale Arbeitsteilung zwingt die «alten» Industrieländer zu Innovationen, zur Konzentration auf Spezialitäten und auf Produkte mit hoher Wertschöpfung.
  • Durch das Verhalten der Finanzmärkte werden speziell börsenkotierte Unternehmen zur Konzentration auf ihre Stärken gezwungen (Fokussierung).
  • Die Verschiebung der wirtschaftlichen Wachstumsdynamik nach Asien oder in den europäischen Osten kann bei uns eine Stagnation das heisst eine Abnahme von Investitionen und damit von Arbeitsplätzen auslösen. Um trotzdem bestehen zu können, müssen entweder im Binnenmarkt Anteile gewonnen oder muss der Export gefördert werden.
  • Die durch die Spezialisierung notwendige Erhöhung der Forschungsausgaben kann unter Umständen für KMU21 zu teuer werden und sie von neuen Entwicklungen abkoppeln.
  • Durch das Sparen der öffentlichen Hand werden deren Investitionen und Aufträge geringer und auf längere Zeiträume verteilt. Zudem verschärft sich der Kampf um die öffentlichen Aufträge massiv.
  • Höhere Spezialisierung verlangt höhere Qualifikation der Mitarbeiter und dadurch auch eine verbesserte Ausbildung/Bildung. Dadurch werden die Löhne der Spezialisten steigen, die der weniger qualifizierten Arbeitnehmer werden fallen. Die Lohnschere wird sich öffnen.

Diese letzte Feststellung über die Lohnentwicklung wurde in der «NZZ am Sonntag» vom 10. 8. 08 durch Daniel Hug für die Spanne von 1992 – 2007 in der Schweiz analysiert und dargestellt. Wir fassen diese Ergebnisse zusammen:
Von 1992 – 2007 stiegen die Löhne im Durchschnitt nominell um 21.8 % auf jährlich Fr. 76 500.–, die Gesamtteuerung betrug in der gleichen Zeitspanne 17.2 %.
Beim Betrachten der einzelnen Berufsgruppen zeigen sich nun aber deutliche nominelle Unterschiede bei den folgenden Lohngruppen (mit durchschnittlichen Jahreslöhnen, siehe Tab. 14).
Wenn nun bei diesen nominellen Lohnerhöhungen die Gesamtteuerung von 17.2 % eingerechnet wird, so haben die vier letztgenannten Berufsgruppen real 2007 sogar weniger verdient als im Jahre 1992.

Tab. 14: Lohnerhöhung und jahreslohn einzelner berufsgruppen 1992 – 2007

Berufsgruppe Lohnerhöhung
in %
Durchschnittl.
Jahreslohn in Fr.
Fachkräfte in der Landwirtschaft 35.9 62 400
Führungskräfte, Kaderleute u.ä.
28.4
112 700
Techniker, IT-Spezialisten u.ä. 25.0 84 500
Dienstleistungs- und Verkaufsberufe 21.5 56 500
Anlagen- und Maschinenbediener
17.6
67 600
Bürokräfte und kaufm. Angestellte 17.2 68 600
Handwerks- und verwandte Berufe 15.6 67 600
Hilfsarbeitskräfte
13.3
58 900
rein akademische Berufe 11.3 101 300