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Katasterplan Section A von Philipp Jacob Siegfried, 1831,

Haus Nr. 24 auf dem Plan von G.F. Meyer, 1678.
Plan: Staatsarchiv Baselland
  Katasterplan Section A von Philipp Jacob Siegfried, 1831.
Plan: Museen Muttenz

 

Urkundlich wird die Liegenschaft an der Hauptstrasse 22 im 16. Jahrhundert zum ersten Mal erwähnt als «Behausung mit Scheune und Stall». Das Haus ging in den kommenden Jahrhunderten an verschiedene Eigentümer über, meistens waren es Handelsleute aus Basel.

Das jetzige Bauernhaus wurde 1754 erstellt.

Am 25. Januar 1883 kaufte Georg Pfirter-Hammel, Betreiber des Steinbruchs Sulzchopf die Liegenschaft, eröffnete eine Wirtschaft und erstellte vor dem Haus eine 20-Tonnen-Brückenwaage. Hier wurden die Fuhrwerke auf dem Weg vom Steinbruch Sulzchopf nach Basel gewogen.

Die nächste Nachricht stammt erst wieder aus dem Jahr 1921. Damals kaufte Rudolf Meyer-Gruber die Liegenschaft, das Wirtschaftspatent wurde von der Wwe Pfirter- Hammel auf ihn übertragen.

Im Jahre 1944 brannte das Wohnhaus mitsamt der Wirtschaft ab. Ursache war ein Kurzschluss. Beim Wiederaufbau wurde das Haus noch einen Stock höher gebaut. Man dachte damals vor allem ans Praktische, die Bauvorschriften kamen erst später. Auch wurde die Brückenwaage auf 30 Tonnen erweitert, um auch die aufkommenden schwereren Lastwagen zu bedienen.
Einen Grossauftrag für die Brückenwaage gab es vermutlich 1950, als in Blotzheim die erste Teerpiste entstand. Damals wurde der Teer von der STIAG in Pratteln über diese Waage hier nach Blotzheim gefahren. Auch waren die beiden Muttenzer Firmen Florin und CTW, sowie andere Unternehmen, gute Kunden der Brückenwaage.
Mit der Zeit schafften sich diese Firmen eigene Waagen an, so dass der Ertrag der Waage hier die jährlichen Eichkosten nicht mehr decken konnte. 1978 verabschiedete man sich von der Brückenwaage. Sie wurde in eine Gemeinde im Kanton Aargau verkauft.

Schon 1978 wurde im rechten Teil der alten Scheune, im Schopfteil, ein kleiner Laden eingebaut. 1982/83 wurde die Waage so umgebaut, wie sie heute erscheint. Die Wirtschaft wurde in den mittleren Teil, wo vorher die Scheune stand, verschoben. Im Parterre des Wohnhauses wurde an Stelle der Wirtschaft ein Laden erstellt.

Das Restaurant/Wohnhaus und die Scheune, o.J., links hinter dem Geländer Abgang in den Keller (sog. Kellerhals), davor die Brückenwaage, hinten NN, Eingang zur Waagstube. V.r.: Mutter Meyer-Gruber, Tochter Gertrud (oo Bringold) mit Hund, Vater Rudolf Meyer-Gruber, Sohn Rudolf Meyer, NN.,
Das Restaurant/Wohnhaus und die Scheune, o.J., links hinter dem Geländer Abgang in den Keller (sog. Kellerhals), davor die Brückenwaage, hinten NN, Eingang zur Waagstube.
Von rechts: Mutter Meyer-Gruber, Tochter Gertrud (oo Bringold) mit Hund, Vater Rudolf Meyer-Gruber, Sohn Rudolf Meyer, NN.
Foto: Museen Muttenz

 
In den 1930er-Jahren, von links nach rechts: Margrit Gruber , Sohn Ruedi Meyer, Ehepaar Meyer-Gruber.
Foto: Ruth Auer Bielser u. Eduard Bielser

nach dem Brand von 1944, Die Stromleitung auf dem Dach wurde bei einem Brand zerstört. Anschliessend wurde das zwistöckige Dachgeschoss durchgehend neu aufgesetzt.
Nach dem Brand von 1944, Die Stromleitung auf dem Dach wurde bei einem Brand zerstört. Anschliessend wurde das Dachgeschoss durchgehend neu aufgesetzt.
Foto: Ruth Auer Bielser u. Eduard Bielser

Hinter dem Haus ist noch der alte Hofstatt (Baumgarten) erkennbar.
Hinter dem Haus ist noch der alte Hofstatt (Baumgarten) erkennbar.
Foto: Ruth Auer Bielser u. Eduard Bielser

Die Scheune und Stall an der Haupstrasse im Jahr 1974. Nach Umbau der Scheune wurde die Tenne vom Musikverein als Heubühnenbar genutzt. Die Liegenschaft Aebin, Nr. 20, wird in der 1980er-Jahren zur Galerie „Im Tenn“ umgebaut (rechts).
Die Scheune und Stall an der Hauptstrasse im Jahr 1974. Nach Umbau der Scheune wurde die Tenne vom Musikverein als Heubühnenbar genutzt. Die Liegenschaft Aebin, Nr. 20, wird in der 1980er-Jahren zur Galerie „Im Tenn“ umgebaut (rechts).
Museen Muttenz, Lizenzbedingungen CC BY-NC-SA 4.0

2009
2009
Foto: Heimatkunde Muttenz, Barbara Sorg

2019
2019
Foto: Hanspeter Meier

Kaufvertrag von 1883,
Kaufvertrag von 1883.
Quelle: Ruth Auer Bielser u. Eduard Bielser