Schon in den 1930er-Jahren war im Rahmen von Planungsfragen die Idee eines Waldfriedhofes aufgetaucht. Rapp34 (1938) schlug als mögliche Alternative auch einen Waldfriedhof in der oberen Hard vor. Eine Friedhofanlage am Fuss der Rütihard wurde wegen ihrer «exzentrischen Lage und einer Beeinflussung durch Grundwasser» abgelehnt. Im Entwurf zu einem neuen Bebauungsplan von 1954 war vorgesehen, im westlichen Teil der Rütihard einen Waldfriedhof nach dem Muster des 1913/14 erstellten Waldfriedhofes Schaffhausen anzulegen. Die Zufahrt sollte von der Margelackerstrasse über den Schafweg erfolgen. In einem geologischen Gutachten wurde bestätigt, dass das vorgesehene Areal günstig gewählt sei. 35 Die Idee wurde dann jedoch zugunsten des später in mehreren Phasen erweiterten alten Friedhofes fallen gelassen. Der Kanton Basel-Landschaft hegte auch Pläne, die Rütihard als Baugebiet zu nutzen: So stand die Idee einmal im Raum, ein Spital beim Musterplatz zu bauen.
34 W. & J. Rapp & Co., Ingenieurbüro, Bauunternehmung, Muttenz. 5.9. 1938: Bebauungsplan Muttenz, Erläuterungsbericht, Muttenz,1938.
35 Spicher, A. Dr.: Geologisches Gutachten über das Gebiet im westlichen Teil des Plateaus der Rüttihard. 12. Mai 1954.
Perimeter des 1954 projektierten Waldfriedhofes auf der Rütihard
Ausschnitt aus dem Zonenplan von 1950/1954. Die Linienführung der geplanten Erschliessungsstrasse zum möglichen Spital bzw. Waldfriedhof ist im Plan eingezeichnet und somit rechtsgültig.
Die Karte der Bauverwaltung von 1962 zeigt den Verlauf der geplanten Erschliessungsstrasse auf die Rütihard.
Ausschnitt aus obiger Abbildung: Eine mögliche Variante des geplanten Waldfriedhofes auf der Rütihard.
Ausschnitt aus obiger Abbildung: Planungsentwurf für ein Grossspital im Bereich Musterplatz/Geispel.
aus: Muttenz zu Beginn des neuen Jahrtausends, 2009, S. 108-111, Hanspeter Meier