Katasterplan von Philipp Jacob Siegfried, Sektion A, 1:1000, 1830-1840
Plan: Museen Muttenz
Karte Museen Muttenz
Die Nummerierung begann im Unterdorf Ost, d.h. östlich Dorfbach 1 bis 95 (Gemeindehaus), dann Kirchplatz und Burgasse bis 153 (Karl Jauslin), südwärts (zurück) bis 192, (Schlüsse!), dann Oberdorf bis 252/53 (Türmlihuus) und setzt sich in der Gempengasse Südseite bis 289 fort.
290 beginnt im Süden westlich Dorfbach bis 361 (ehem. Metzgerei Dreyer) dann Geispelgasse Ost bis Brunnen, südostwärts und zurück bis 449 Geispelgasse Ost, dann 450 Geispelgasse West bis 497 Ecke Baselgasse (Bierhalle), bis 533, weiter Baselgasse Nord bis 573 (Pfarrhaus) und Unterdorf nordwärts bis 686 (Hof) und 689 Hofgarten.
Bereits im Jahr 1899 hatte der Gemeinderat die Verwaltung der Brandlagerkasse «in Rücksicht auf die fortwährende bauliche Entwicklung unserer Ortschaft» ersucht, auf den bevorstehenden Jahreswechsel eine neue Hausnummerierung vorzunehmen. Finanzdirektion und Regierungsrat entsprachen dem Gesuch. Es wurde mit dem Gemeinderat vereinbart, die Gemeinde in zwei Abteilungen auszuscheiden: links und rechts des Dorfbaches bzw. der Bahnhofstrasse.
1924 wurde die eidgenössische Grundbuchordnung eingeführt und es gab wieder neue Hausnummern, diesmal bei jeder Strasse beginnend vom Dorfzentrum aus - mit der Nummer 1 links bzw. der Nummer 2 rechts, so wie es heute noch üblich ist. Am 30. Juli 1924 setzte der Gemeinderat den Preis für die neuen Gebäudenummern auf 1 Fr. fest. «Dieselben sollen in nächster Zeit durch den Ortspolizisten vertragen werden. Derselbe hat gleichzeitig die Eigentümer darauf aufmerksam zu machen, dass diese innert 14 Tage an ihr Gebäude anzuschlagen seien.»
Aus Karl Bischoff: Von der Brodlaube über die Trotte zur Bäckerei Jauslin, 2011, Museen Muttenz bzw. Muttenzer Anzeiger 12. März 1999, Von verschwundenen Wirtschaften Brodlaube und Trotte