Das ehemalige Bauernhaus an der Burggasse liegt im unteren Teil der Burggasse bei der Abzweigung der Breitestrasse von der hier leicht ansteigenden Burggasse. Das leicht zurückgesetzte Bauernhaus liegt an einer wichtigen Stelle im Ortsbild, weil es den unteren Teil der Burggasse als Strassenraum abschliesst. Seine Querstellung führt dazu, dass es als Kopfbau wirkt. Diese Stellung und Funktion innerhalb der Struktur dieser Strasse betont ausserdem der vor dem Gebäude stehende, langgestreckte Dorfbrunnen. Diese auffällige Orientierungen besitzen die Gebäude Nr. 9. Sie sind 45° von Nord abgedreht mit der Haupttraufseite hangabwärts, was trotz Hanglage eine Sonneneinstrahlung von allen Seiten ermöglicht.
Nach der Jahreszahl am Scheunentorbogen ist das Haus im Jahre 1685 erbaut worden. Im neuen Dorfinventar von 2021 wird das Bauernhaus auf der Karte von G.F. Meyer nicht identifiziert.
Das Bauernhaus besteht aus Wohn- und Oekonomieteil, die beide unter einem durchlaufenden Satteldach zusammengefasst sind. Scheunen- und Stalltor sind rundbogig. Das Stalltor wirkt recht gross. Der Wohnteil ist zweiachsig und zweigeschossig. Das Tenntor diente auch als Eingang in den Wohnteil. Die Fenster des Wohnteils sind später zum Teil vergrössert und verändert worden, doch besitzen sie noch die ursprünglichen Proportionen. Der Giebel ist hier eigenartigerweise nicht gemauert, sondern mit Holz verschalt.
Quelle: Kantonales Inventar der geschützten Kulturdenkmäler BL