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Unter bestimmten klimatischen Voraussetzungen ist vorwiegend im Winterhalbjahr (Hochdrucklage) in Muttenz gelegentlich ein Ostwind zu beobachten, der in der Fachsprache als Möhlin-Jet bezeichnet wird. Dieser Begriff rührt daher, dass das Zentrum dieser Erscheinung über dem Möhliner Feld zu lokalisieren ist.

Durch die Hochdrucklage bildet sich in der grossen mittellandischen Mulde ein ausgeprägter Kaltluftsee, der in der Regel ein Ausfliessen dieser Luftmassen in tiefer gelegene Regionen verursacht. An der tiefsten Stelle des mittelländischen Entwässerungsnetzes strömt dann auch Kaltluft in das Hochrheintal und weiter ins Oberrheingebiet. Dies hat zur Folge, dass bei dieser Wetterlage vermehrt Winde aus Ost zu beobachten sind. Je nach Mächtigkeit dieses Kaltluftstroms folgen diese Winde dem Rheinlauf auf seiner ganzen Lange zwischen Waldshut und Basel (inkl. Muttenz) oder schwenken vor dem Erreichen von Muttenz über den Dinkelberg ab.

Der Möhlin-Jet ist ein wichtiger Grund für das überdurchschnittlich schöne Winterwetter in Muttenz (Nebelauflösung) und der Region. Ausserdem hat er eine wichtige Durchlüftungsfunktion.

Die Windrichtung des Möhlin-Jets oberhalb von Frick Richtung Dinkelberg. Der grösste Teil des Jets fliesst rechts über den Dinkelberg (Windgeschwindigkeit bis 12 m/s) ab. In Muttenz (liegt im Talausgang oben links) sind nur noch kleinere Windgeschwindigkeiten messbar (ca. 5 m/s).

Bild: Mathias David Müller: Simulation of thermally induced and synoptically driven wind fields in complex terrain: an evaluation of the mesoscale model metphomod. (2001),
Quelle: http://pages.unibas.ch/geo/mcr/3d/meteo/metphomod/download/dipl/chapter4d.pdf, (pdf), S. 92, siehe auch
http://www.meteoradar.ch/forum/viewtopic.php?t=893

Text und Bild aus: Daniel Raaflaub, Muttenz zu Beginn des neuen Jahrtausends, S. 20-21