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Vor 90 Jahren:

Ich wohnte an der Gempengasse. Als ich 5 Jahre alt war, ging ich jeden Nachmittag an den Dorfbach. Unter dem Brücklein hatte es grosse Forellen, denen ich gerne zuschaute.

Eines Tages fand ich eine Mausfalle. Da kam mir die Idee, damit Fische zu fangen. Ich befestigte eine Schnur an der Falle, richtete sie und liess sie ins Wasser. Ich stand mehrere Stunden auf der Brücke und wartete. Gespannt schaute ich immer wieder nach, ob sich nicht ein Fisch in der Mausfalle gefangen hätte. Plötzlich bekam ich das Übergewicht und fiel in den Bach.

Die Nachbarn lachten, als ich tropfnass aus dem Bach kroch. Ich nahm meine Mausfalle und rannte nach hause.

1912   PF


Als ich meine ersten Hosen tragen durfte, nahm mich meine Schwester mit ins Dorf. Der Bach floss damals noch offen durch die Hauptstrasse und verschiedene Brücklein überquerten ihn. Neben keiner Brücke konnte ich vorbei gehen, ohne rasch darüber zu hüpfen. Meine Schwester führte mich stets an der Hand, weil sie fürchtete, ich könnte mit meinen neuen Hosen in den Bach fallen.

Beim Konsumladen befreite ich mich energisch und sprang alleine über das Brücklein. Ich kam aber nicht hinüber, denn in der Mitte rutschte ich aus und fiel in den Bach. Es hatte wenig Wasser, aber ich schrie trotzdem aus Leibeskräften. Ein anderer Knabe half mir aus dem Wasser. Ich fürchtete mich aber, nun pudelnass nach hause zu gehen. Ich musste damit rechnen, Prügel zu bekommen. Daheim angekommen, konnte ich vor Angst kein Wort hervorbringen. Erst am folgenden Tag wiederholte ich ständig: „I will nimme übers hölzig Wägli go.“

1913    GT


Vor etwa 70 Jahren:

Alle drei Jahre gab es ein Flugjahr der Maikäfer. Diese Tiere zu sammeln und in Kartonschachteln zu verfrachten, machte Spass. Sie zu beobachten oder über den Arm laufen zu lassen war ein eigenartiges Gefühl. Die Beine hatten nämlich kleine Widerhaken.

Mit Kesseln (wichtig: mit Deckel) zog man aus, die Käfer einzusammeln, was vor allem früh morgens gut ging, weil die Käfer noch schliefen und leicht von den Bäumen geschüttelt werden konnten. In den Kesseln krabbelten sie wild durcheinander – hunderte sammelten wir zusammen.

Danach wurden sie mit heissem Wasser übergossen. Alle waren sofort tot. Der Gestank war aber so schrecklich, dass es mir fast den Magen kehrte. Danach trug man den Kessel auf den Acker, leerte ihn aus und bedeckte alles mit Erde. Man sagte, es sei ein guter Dünger.

Es gab auch die Möglichkeit, die Maikäfer in den Zolli zu bringen. Es gab sogar Geld dafür. Wieviel weiss ich nicht mehr, wahrscheinlich ein paar Batzen.

1930er Jahre MB


Vor etwa 60 Jahren

Wir spielten immer Auto-zählen! Die Hauptstrasse war dafür ideal. Es war spannend: Es kamen pro Stunde etwa 6 Autos.

1940er Jahre  MS


Wird fortgesetzt