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Am Fuss des Wartenbergs fanden die ehrenamtlichen Mitarbeiter Valentin Allemann, Jean-Luc Doppler und Wolfgang Niederberger im Waldboden 29 so genannte Gussmarken aus einer Bleilegierung. Alle Exemplare sind einseitig verziert und nur wenig korrodiert. Einige sind Fehlgüsse und Halbfabrikate, bei denen die ausgelaufenen Ränder und die Gusskanäle noch nicht entfernt wurden. Die meisten sind rund und tragen einfache lineare Muster, Rädchen, Sterne oder Gitter.
Die am Wartenberg entdeckten Gussmarken, dokumentiert durch die Finder bei der Entdeckung (Jean-Luc Doppler).
Foto: Archäologie und Museum Baselland
Serviertöchter im Rebstock.
Foto Museen Muttenz
Vorgeschichte
«1910 und 1923 erforschte Karl Stehlin die römische Siedlung Feldreben. Dabei wurden im Areal der Kiesgrube Sutter und deren näherer Umgebung im Rahmen der durchgeführten Grabungen sind Mauerzüge von zwei Gebäuden und ein Sodbrunnen festgestellt worden. Diese Mauerzüge sind in den Uebersichtsplan (Bild 1) übernommen worden, um ihre Beziehung zu den 1957 freigelegten Gebäuden erkennen zu lassen.»1
Ausgrabungsarbeiten Villa Feldreben
Foto: Archäologie und Museum Baselland
Im Bann von Muttenz stiess man auf vier umfangreiche Depotfunde mit römischen Münzen, wovon drei im Gebiet der Villa in den Feldreben. Der sog. Hardfund von 1854 nördlich der Feldreben enthielt 2000 Münzen von acht bis zehn Kaisern aus der Zeit 253-275 n. Chr. Der sog. Tetricusfund von 1855 im Kriegacker in der Nähe der Feldreben umfaßt 5000 Münzen des gallischen Gegenkaisers Tetricus von 270-273 n.Chr. Der sog. Schänzlifund von 1920 in einer verlassenen Kiesgrube in den Feldreben besteht aus etwa 1500 Münzen von 23 Kaisern von 235-275 n.Chr. Der vierte Fund von 1966 im Hofacker, ebenfalls in der Nähe der Feldreben, enthält 2297 spätrömische, ungebrauchte Antoniniane von sieben Kaisern von 253-282 n. Chr.9