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Lage der Stationen

1. Prähistorisch − Anfänge auf der Rütihard

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1.  Jagdlager auf der Rütihard, 7500 v. Chr.
Das Lager bestand aus Zelten mit ovalem Grundriss von etwa 3 Metern. Im Innern gab es eine Feuerstelle. Das Lager war in einzelne Aktivitätszonen unterteilt, in denen Silexgeräte hergestellt, Tiere zerlegt und Abfälle deponiert wurden.
Foto: © bunterhund Illustration, Quelle: Digitale Archäologie, Freiburg i. Br., Archäologische Bodenforschung BS.

2.  Gleicher Blickwinkel heute
Foto: Philippe Saurbeck, Archäologische Bodenforschung Basel-Stadt.

3. Auswahl steinzeitliche Funde
oben links: spätpaläolithische Kerbspitzen, Rückenmesser, Stichel und Kratzer (Geispel) oben rechts: mesolithische Mikrolithen, (Rütihard), unten rechts: neolithische Steinbeile (Rütihard).
Die Rütihard blieb auch in der Jungsteinzeit ein wichtiger Siedlungsplatz. Daneben sind aber, wohl als Folge der dauerhafteren Siedlungsweise dieser Epoche, auch an weiteren Orten Funde vorhanden, so z.B. eine weitere jungneolithische Landsiedlung im Zinggibrunn oder auf der Anhöhe hinter dem Wartenberg an der Grenze zu Pratteln.
Die spätpaläolithischen Silexartefakte vom Geispel sind Sammelfunde, die zwischen 1958 und 2011 auf Ackerflächen geborgen wurden. Am selben Fundort fanden sich auch mesolithische und neolithische Steinwerkzeuge.
Foto: Archäologie und Museen Baselland.

4. Levalloiskern: Spuren des Neandertalers auf der Rütihard, 60 000 – 40 000 v. Chr.
Der Levalloiskern ist der bislang älteste Fund von Muttenz. Er wurde mit der sogenannten Levalloistechnik hergestellt, benannt nach einer Fundstelle im Departement Hauts-de-Seine. Das Besondere an dem von Jürg Christ entdeckten Levalloiskern ist sein Rohmaterial, das bisher in unserer Region nicht nachweisbar war: ein grünlicher Phtanit. Seine primäre natürliche Lagerstätte befindet sich mindestens 110 Kilometer nördlich der Rütihard im Vallée de la Bruche in den Mittelvogesen. Ein kleiner Rest Geröllrinde zeigt, dass die Neandertaler das Rohstück nicht dort, sondern etwas entfernt davon in den linksufrigen Schotterablagerungen des Rheins aufgesammelt haben.
Foto: Archäologie und Museen Baselland.

2. Römerzeit − Feldreben

Muttenz.Bilderanordnung.thematisch 2   Muttenz.Bilderanordnung.thematisch 2 1

1.  Ausgrabungsarbeiten der römischen Villa Feldreben
Grabung 1966, Keller der Villa.
Das eher geringe keramische Fundmaterial zeigt eine Besiedlungszeit der Villa Feldreben, die etwa um die Mitte des 1. Jh. n. Chr. begann und mind. bis ins 3. Jh. dauerte.
Der stark profilierte Hausaltar und ein durchlochter Quader, die sich offenbar zur Wiederverwendung weniger eigneten, wurden später wohl in den Keller gebracht.
Foto: Archäologie und Museum Baselland.

2.  Freigelegte Mauerzüge Villa Feldreben
Foto: Archäologie und Museum Baselland.

3.  Münzfund von 1966
In den ausgegrabenen Bauten wurde ein Depotfund von rund 1200 römischen Münzen aus dem 3. Jh. geborgen, ferner zahlreiche eiserne und bronzene Gegenstände, die dem Ackerbau und dem Handwerk dienten.
Foto: Archäologie und Museum Baselland.

4.  Münzfund von 1966.
Nachdem Erwachsene und Kinder während 6 Stunden «alles durchsucht» hatten, liessen sich im Aushub noch weitere 8 Münzen finden.
Foto: Museen Muttenz.

5.    Römischer Schutzgott Lar für Familien und Häuser
Die Figur ist ca. 13 cm gross.
Foto: Archäologie und Museum Baselland.

3. 7./8. Jh. − Kirchplatz

Muttenz.Bilderanordnung.thematisch 3   Muttenz.Bilderanordnung.thematisch 3 1

1.  Plattengrab in der Dorfkirche
Bei den Ausgrabungen 1972/73 stiess man innerhalb und ausserhalb des Kirchenschiffes auf frühmittelalterliche Plattengräber, ganze oder in Überresten erhaltene massive Steinplattengräber, teilweise mit Gebeinen darin.

2.  Grab No. 11 Erwachsenengrab
Das Grab war mit einer grossen Steinplatte gedeckt.

3.  Plan der Dorfkirche mit Plattengräbern
Die ältesten Plattengräber werden von den Fachleuten in die Zeit des 7./8. Jahrhunderts datiert. Darunter befanden sich auch mehrere Kinderskelette. Ein Kindergrab enthielt sogar als Beigabe ein Messer.

4.  Kirchplatz 18, Dietler-Haus: Notgrabung Grubenhaus
2008 wurde bei Umbauarbeiten im Hinterhof des Bauernhauses Kirchplatz 18 nun erstmals in Muttenz ein frühmittel-alterlicher Siedlungsbefund festgestellt. Schon seit langem geht man davon aus, dass das Dorf Muttenz aus einem römischen Gutshof hervorgegangen ist. Mit Ausnahme der Pfarrkirche St. Arbogast, die 1972/73 archäologisch untersucht wurde und als älteste Baureste die Fundamente einer Kirche der Zeit um 700 n. Chr. lieferte, fehlte bisher jede Spur einer frühmittelalterlichen Besiedlung und damit eine Verbindung zwischen der nachgewiesenen römerzeitlichen Siedlung und dem mittelalterlichen Dorf.

5.  Grubenhaus mit Pfostenlöchern
Bei Umbauarbeiten im Jahr 2008 wurden Reste eines Grubenhauses aus dem 8. Jh. freigelegt. Gut erkennbar sind die Löcher, die die hölzernen Eckpfosten hinterlassen haben.
Alle Fotos: Archäologie und Museen Baselland.

4. 13./14. Jh. − Kloster Engental

 

Muttenz.Bilderanordnung.thematisch 4   Muttenz.Bilderanordnung.thematisch 4 1

1.  Kloster Engental - Versuch einer Rekonstruktion, 2009
Der Anfang des Nonnenklosters ist nirgends schriftlich erwähnt, aber es gibt archäologische Funde aus dem 13. und 14. Jahrhundert. Es ist denkbar, dass zu dieser Zeit das Kloster Engental gegründet wurde. Eine historische Quelle besitzt man aus dem Jahr 1450, in welcher der Abt des Zisterzienserklosters Lützel (im nahen Elsass) ein Gesuch verfasste, ihm das Nonnenkloster Engental zu unterstellen. Nach der Reformation begann sich die Gemeinschaft aufzulösen. 1534 übergaben die letzten Nonnen ihren Besitz der Stadt Basel, zu welcher damals Muttenz gehörte.
Entwurf H. P. Meier, inspiriert vom Rekonstruktionsversuch C. A. Müller 1937 und einer Fotografie von Barbara Sorg, Muttenz.

2.  Rekonstruktionsversuch von C.A. Müller, 1937
in J. Eglin, Heimatkundliche Schriften über Muttenz, 1983.

3.  Karl Jauslins Entwurf zum Bild der Sage «Nonnenraub»
Zeichnung: Museen Muttenz.

4.  Nonnenraub im Kloster Engenthal von Karl Jauslin, 1900
Dieses Bild von Karl Jauslin hing ursprünglich im grossen Saal des Bären. Heute befindet es sich im Karl Jauslin-Saal des Gemeindezentrums.
Bild: Museen Muttenz.

5.  Funde aus dem Kloster
Randpartie eines wertvollen Millefiori-Glases und Schröpfkopf, Fundjahre 1968/1969.
Foto: Archäologie und Museen Baselland.

5. 15. Jh. − Älteste noch stehende Häuser

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1.  Hauptstrasse 25: Ältestes noch aufrechtstehendes Bauernhaus im Kanton Baselland von 1473
Historische Aufnahme des Bauernhauses, das links an die Liegenschaft 23 anlehnt.
Foto: R. Auer-Bielser, E. Bielser

2.  Hauptstrasse 25 nach der Renovation 2021
Foto: Hanspeter Meier

3.  Burggasse 8: Ältestes noch stehendes Wohnhaus in BL von 1417/18.
Die Archäologie Baselland ist bei der Untersuchung des unscheinbaren Häuschens auf eine kleine Sensation gestossen: Sein gut erhaltener Kern datiert ins Jahr 1417/18 und ist damit das älteste noch aufrecht stehende Wohnhaus im Kanton Basel-Landschaft. Die heutige Gestalt erhielt das Gebäude um 1603, als man die hölzerne Konstruktion von 1418 mit einer Mauer ummantelte. Die tragenden Balken wurden aber stehen gelassen. Sie bilden bis heute die Raumstrukturen, die Decken und das Dachgeschoss. Erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde der Bau nach hinten auf die heutige Länge erweitert. Das Gebäude soll nun sorgfältig restauriert und unter Schutz gestellt werden.
Foto: Archäologie und Museen Baselland.

4.  Burggasse 8: Südliche Giebelfassade mit Lehmflechtwerk aus der Bauzeit 1417/18
Der Mörtelputz und das Fenster sind jüngere Zutaten aus der Zeit vor 1652.
Foto: Archäologie und Museen Baselland.

5.  Burggasse 8: Die Stube im Erdgeschoss
In der Bildmitte ein 1602/03 eingemauerter Wandständer von 1417/18.
Foto: Archäologie und Museen Baselland.

6.  Lage der beiden Häuser auf dem Meyerplan von 1678
Eingezeichnet sind die beiden Häuser Burggasse 8 und Hauptstr. 25.
Plan: Staatsarchiv Baselland.

6. 15./16. Jh. − Kapelle beim Käppeli

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Die Kapelle, welche der Tramhaltestelle den Namen gegeben hat, stand am Käppeliweg 19-23. Im Flurnamenbuch findet man ihre Erwähnung 1435 als «under dem keppelin» genannt. Die Kapelle soll während der Reformation aufgegeben worden sein.

1.  Reste von Kapelle und Säulen, Emanuel Büchel, Stich von 1748, Blick von Westen gegen den Wartenberg.
Der Zeichner Emanuel Büchel fand im 18. Jh. nur noch Säulenreste vor. Im Vordergrund rechts neben den Personen die restlichen Säulen der Kapelle (4). Stich: Büchel, Emanuel: Muttenz, Emanuel Thurneysen, 1748. Zentralbibliothek Zürich. STF XVI, 96 / Public Domain Mark.

2.  Standorte von Kapelle und Käppelibrückli auf der Baaderkarte von 1838/39
geoview.bl.ch

3.  Aufnahme der Säule bei der Grabung im Jahr 1909
Zeichnung: Archäologie und Museen Baselland.

4.  Säule der Kapelle heute
Die Säule steht jetzt im Kirchhof der Dorfkirche.
Foto Hanspeter Meier,2020.

5.  Grundriss und Querschnitt der Kapelle, Ausgrabung von 1909
Zeichnung: Archäologie und Museen Baselland.

7. 17. - 19. Jh. − Das alte Dorf

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1. Hauptstrasse Richtung Norden, vor 1900
Das Breiteschulhaus von 1900 steht noch nicht.
Fotoarchiv der Firma Lüdin AG, STABL.

2.  Georg Friedrich Meyer 1678, Geometrischer Plan des Pratteler, Muttenzer und Münchensteiner Banns.
Der Plan von Meyer aus dem Jahr 1678 gibt Hinweise auf das Alter der heute noch bestehenden Bauernhäuser im Bereich Dorfkern. Ständerbauten (Fachwerk) mit Strohdach sind darauf nur noch vereinzelt auszumachen. Die bisher jüngsten dieser grossen Vielzweckbauten konnten durch die Holzaltersbestimmung in die 1570er-Jahre datiert werden. Danach wurden vermehrt Steinhäuser erbaut und die bestehenden Holzkonstruktionen zunehmend durch Mauerpartien ersetzt. Dieser Vorgang wird Versteinerung genannt. Er erfolgte in Muttenz im Vergleich zu den meisten anderen Dörfern des Baselbiets rund 100 bis 150 Jahre früher.
Plan:Staatsarchiv Kanton Basel-Landschaft.

3.  Federzeichnung von Georg Friedrich Meyer 1680
Zeichnung: Universitätsbibliothek Basel.

4.  Blick vom Wartenberg Richtung Westen um 1910
Das neuerstellte Schulhaus Breite im Vordergrund rechts.
Staatsarchiv Basel-Landschaft, Fotoarchiv der Firma Lüdin AG, Liestal, o. J.

8. 18. Jh. − Mure Beeri

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1. Geispelgasse 6: Almosensteine, auch Mure Beeri genannt.
Diese Zeichen waren für die Bettler gedacht. Hier durften sie sich melden. Wir finden sie in der Region bei alten Steinbauten, welche vermutlich vom Zehnten befreit waren, so dass man hier um Almosen betteln konnte.
Foto Hanspeter Meier, 2022.

2. Mit Miststock und Bauerngarten
Im Gegensatz zum Oberdorf gab es hier genügend Platz für einen Bauerngarten vor dem Haus. Kernteile des Hauses stammen aus dem 15./16.Jh. Im Bereich des Wohnteils hat sich einst ein gemauertes Balkenfundament befunden, welches nach Quellenrecherchen des Besitzers möglicherweise aus der Zeit vor 1533 stammt (nach Dorfinventar 2001).
Foto: Museen Muttenz, CC BY-SA 4.0, ohne Jahresangabe.

3. Der Sitz des Untervogts im Jahr 2009 In diesem Bauernhaus wohnte einst der Gemeindeschaffner Johannes Lützler, welcher von 1736 –1757 Untervogt war.
Foto Heimatkunde Muttenz, Barbara Sorg, 2009.

4. Vergittertes Kerkerfenster der Arrestzelle im Keller
Als Untervogt war Johannes Lützler für die niedere Gerichtsbarkeit zuständig (zum Beispiel Diebstahl). Das Haus verfügte offenbar über einen Kerker. Beim Umbau 1996 fand man im Keller ein eichenes «Fenstergerämse» mit starkem Eisengitter. Fenstermasse: Breite: 96 cm, Höhe: 102 cm, Tiefe: 17 cm.
Foto: Museen Muttenz.

9. 19./20. Jh. − Seilfähre nach Grenzach

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Quellen über eine Fähre gibt es seit dem 15. Jh. Die Fähre besass jedoch bis zum Jahre 1865 keine Drahtseilverbindung. 1865 genehmigte dann das Handelsministerium Karlsruhe die Drahtseilfähre, nachdem auch der Regierungsrat des Kantons Basel-Landschaft zugestimmt hatte. Universitätsbibliothek Freiburg i. Br. / http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1990-01, H 4688,fm   1926 galten folgende Bestimmungen:

Fahrzeiten:

Werktags: 6-8 Uhr und 15 bis 18 Uhr
sonn- und feiertags: 6 Uhr bis Einbruch der Dunkelheit

Gebühren: 

16 Pfennig oder 20 Centimes für Erwachsene
8 Pfennig oder l0 Centimes für Kinder zwischen 4 und 14 Jahren

Passkontrolle:

Stichprobenartige Überprüfung

1.  Fähre mit einer Gesellschaft an der Anlegestelle in der Au um 1900
Gegenüber liegen die Grenzacher Rheinhäuser.
Der Polizeiposten Muttenz berichtet am 14.12.1934 dem Polizeikommando in Liestal:
(...) dass im Sommer bei anständigem Wetter, an freien Samstagnachmittagen, an Sonn- und Feierlagen, durch die Fähre täglich 600—800 Personen befördert werden. Unter der Woche, in der gleichen Jahreszeit, wird dieselbe an schönen Tagen täglich durchschnittlich von 50—60 Personen benützt. Schon seit längerer Zeit fahren täglich 4 Arbeiter (Schweizer), welche in Grenzach in der Tapetenfabrik und in der Chem. Fabrik Geigy arbeiten, morgens und abends regelmässig mit der Fähre. Auch wird letztere täglich zweimal benutzt von einem in Herthen wohnhaften Schweizer namens Oberholzer, welcher hierorts im Baugeschäft von Jourdan Edm. als Handlanger tätig ist.
Quelle: Karl Bischoff, Bis 60 Personen fuhren «sonntäglich» über den Rhein, Baselbieter Heimatbuch18.

2. Heutiger Standort der Anlegestelle, 2015.
Foto: H.P. Meier, Muttenz.

3. Die Fähre in der Nähe des Grenzacher Stegs bei den Rheinhäusern.
Foto: Universitätsbibliothek Freiburg i. Br. / http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1990-01, H 4688,fm.

4. Siegfriedkarte von 1882
mit eingezeichneter Seilfähre.
Karte: swisstopo.

10. 1895 – 1920/21 − Seilbahn Sulzchopf

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1. Bergstation
Am Übergang vom Steilhang zum Boden der Sulzgrube lag die Bergstation mit dem Umlenkrad. In dieser Vertiefung dürfte das Rad montiert gewesen sein.
Foto Hanspeter Meier. 2019.

2. Trasse der ehemaligen Bahn zum Steinbruch
An dieser Stelle wurde die Trasse zu einer Rampe aufgeschüttet.
Foto Hanspeter Meier. 2019.

3. Verlauf Seilbahn, Siegfriedkarte 1831
Philipp Jacob Siegfried hat schon 1831 in seinem Kartenblatt eine Seilbahn eingezeichnet. Allerdings haben wir bis heute keine weiteren Hinweise auf eine solche Seilbahn aus jener Zeit. Ob diese Seilbahn nur ein Projekt war oder sogar erst später in die Karte eingezeichnet wurde, entzieht sich unserer Kenntnis. Allerdings gab es anfangs 19. Jh. jede Menge Standseilbahnen - sie sind schon ab dem 15. Jh. dokumentiert.
Plan: Museen Muttenz.

4. Siegfriedkarte von 1896
Karte: swisstopo.

5. Steinwagen (Symbolbild)
So etwa könnten damals die Steinwagen für den Transport ausgesehen haben. Wittinsburg, Fuhrwerk mit Gisibergsteine,
Foto: Theodor Strübing 1940-1950, Archäologie und Museum Baselland.

6. Restaurant zur Waage
Vor dem Haus die 20-t-Brückenwaage mit Schild. Urkundlich wird die Liegenschaft an der Hauptstrasse 22 im 16. Jahrhundert zum ersten Mal erwähnt. Das jetzige Bauernhaus wurde 1754 erbaut. 1883 kaufte Georg Pfirter-Hammel, Betreiber des Steinbruchs Sulkzchopf die Liegenschaft, eröffnete eine Wirtschaft und erstellte vor dem Haus eine 20-Tonnen-Brückenwaage. Hier wurden die Steinwagen auf dem Weg vom Steinbruch Sulzchopf nach Basel gewogen.
Das Bild entstand nach dem Brand von 1944. Damals brannte das Wohnhaus mitsamt der Wirtschaft ab. Ursache war ein Kurzschluss. Beim Wiederaufbau wurde das Haus noch einen Stock höher gebaut. Auch wurde die Brückenwaage auf 30 Tonnen erweitert, um auch die aufkommenden schwereren Lastwagen zu bedienen. 1978 verabschiedete man sich von der Brückenwaage.
Foto: Ruth Auer Bielser u. Eduard Bielser.

11. 1914 − 1918/ Erster Weltkrieg

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1. Defilee des Parkes der Division 4 im Jahr 1914
Foto: Schweizerisches Bundesarchiv, genauer Zeitpunkt unbekannt.

2. Friedhof Muttenz
Einschlag der Bombe (Kreuz). Auf dem Friedhof und in einem benachbarten Garten an der Schulstrasse taten sich fast anderthalb Meter breite Krater auf. Es wurde schnell klar, dass das zuvor gehörte Brummen von Propellern gekommen sein musste und eine Maschine während eines Fluges quer zur Hauptstrasse offensichtlich Bomben abgeworfen hatte. So war es für die zeitgenössischen Zeitungen nicht allzu abwegig, die Behauptung aufzustellen, der Abwurf von Muttenz sei die Folge eines Luftkampfes zwischen zwei verirrten Flugzeugen gewesen. Der Beweis dafür konnte jedoch nie angetreten werden, da diese Aussagen nur auf Augenzeugen basierten, die von Maschinengewehrfeuer berichteten - Gewehrkugeln wurden aber nie gefunden. Diese These gilt aber als wahrscheinlich, da zeitnahe Berichte eines Luftkampfes auch aus Gundeldingen kommen.
Foto: Museen Muttenz.

3. Bombenkrater im Friedhof
Das Kreuz vor dem Totenhaus auf dem Muttenzer Gottesacker bezeichnet den Einschlagsort der Bombe. Der Bombenkrater hatte einen Durchmesser von 30 Zentimetern und war 60 Zentimeter tief. Bei der Explosion wurden Dach und Fenster beschädigt, ausserdem wurde ein Grabstein umgeworfenen. Der ermittelte Sachschaden von 3920.25 Franken wurde von der französischen Regierung beglichen.
Die drei Bomben gingen in unmittelbarer Nähe des Schulhauses nieder. Die eine explodierte im Baumgarten von Totengräber Jakob Aebin, die andere zwischen den Bäumen von Rudolf Balsiger und die dritte auf dem Friedhofsgelände. Die letztere schlug direkt neben dem Totenhaus ein, das sich an der Stelle der heutigen Aufbahrungshalle befand.
Staatsarchiv BL, Dossier Politisches G 1.5., 1. Weltkrieg.

4. Bombentrichter
Im Hintergrund das Schulhaus Breite. Die Bombe verfehlte knapp das neue Schulhaus Breite im Hintergrund. Verschont blieb auch der benachbarte Gasthof Rössli, eine der Unterkünfte des Infanterie-Bataillons 65.
Foto: Museen Muttenz.

5. Bombensplitter
Dieser Bombensplitter aus dem Garten von Hans Balsiger konnte erfolgreich versteckt werden. Er ist eines der wenigen Objekte, die nicht von der Armee als Beweismittel beschlagnahmt wurden.
Foto: Museen Muttenz.

12. 1906 – 1950 − Flugplatz Hard – Friedhof Rütihard

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1. Flugplatz Sternenfeld ca.1928
Seit 1923 betrieb die «Aviatik beider Basel» auf dem gepachteten Sternenfeld in Birsfelden einen Flugplatz. Sie verpflichtete sich wegen dem geplanten Bau der Birsfelder Hafen- und Industrieanlagen den Betrieb bis 1940 einzustellen. Ausser der Hard gab es noch zwei weitere mögliche Varianten: Ein Flugplatz bei Allschwil-Burgfelden, oder bei Weil-Leopoldshöhe.
ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv / Fotograf: Unbekannt.

2.  Foto als Beilage zum Schreiben des «Komitees für Grossflugplatz und Hard»
In der Eingabe an den Grossen Rat des Kantons Basel-Stadt vom Juni 1942 unterstützte das Komitee den Bau des Flugplatzes in Allschwil als erste Etappe des Grossflugplatzes Allschwil-Burgfelden.
Foto: Staatsarchiv Baselland.

3. Flugplatzprojekt Hard C von 1942
In einem Bericht an «Aviatik beider Basel» schlug der Flugplatzdirektor Charles Koepke schon im Jahr 1930 drei mögliche Standorte vor, von denen nur einer vollständig innerhalb der Landesgrenzen lag. Es war dies die Hard, wo die Piste parallel zum Fluss gebaut worden wäre und auf dem Rhein dank der Stauung durch das Flusskraftwerk zudem sogar Landungen mit Wasserflugzeugen möglich gewesen wären.
Quelle: Kanton Basel-Stadt, Ratschlag und Bericht 3960 betreffend Verlegung des bisherigen Flugplatzes Sternenfeld und Erstellung eines neuen Flugplatzes in der Hard, 22.6.1942.

4. Situationsskizze Basler Zentralfriedhof im Hardwald, 1912
Grund für den Bau eines Basler Zentralfriedhofs war der Platzmangel auf den bestehenden Friedhöfen. Die Bevölkerung der Stadt Basel wuchs in jener Zeit stark an. In diesem Rahmen entstand das Projekt Hardwald. Das Gelände wurde ab 1911 genau untersucht und erwies sich als ideal. 1917 bereitete ein Schreiben aus Liestal dem Vorhaben ein abruptes Ende. Entgegen ihrer früheren Stellungnahme wollten die Gemeinden Muttenz und Birsfelden nicht darauf eintreten. Zuerst wollten sie abwarten, wie sich die Projekte Rheinhafen und Güterbahnhof entwickeln würden. In der Folge wurde der Ratschlag zur Anlage eines Zentralfriedhofs am Hörnli dem Grossen Rat in Basel vorgelegt. (Annahme am 13. März 1919).
Plan Staatsarchiv Baselland.

5. Geplanter Waldfriedhof Rütihard, 1950/54
Ausschnitt aus dem Zonenplan von 1950/1954 mit der möglichen Variante des geplanten Friedhofs. Im Entwurf zu einem neuen Bebauungsplan von 1954 war vorgesehen, im westlichen Teil der Rütihard einen Waldfriedhof anzulegen. Die Zufahrt sollte von der Margelackerstrasse über den Schafweg erfolgen. In einem geologischen Gutachten wurde bestätigt, dass das vorgesehene Areal günstig gewählt sei. Die Idee wurde dann jedoch zugunsten des später in mehreren Phasen erweiterten bestehenden Friedhofes fallen gelassen.
Plan Bauverwaltung Muttenz.

13. 1928 – 1955 − Gartenbad Schänzli

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1. Blick vom Römerweg gegen den Schanzweg
Ältere Muttenzerinnen und Muttenzer erinnern sich noch gerne an das öffentliche Schwimmbad am Schanzweg beim Freidorf. Nicht nur Gäste aus Muttenz, sondern auch aus Basel und Münchenstein kamen an heissen Tagen hierher. Man musste damals noch wöchentlich das Wasser im Schwimmbecken auswechseln, denn man pflegte noch kein Chlor ins Wasser zu geben. Jedes Mal wurden auch die Wände des Schwimmbades gründlich mit der Bürste gereinigt. In Erinnerung geblieben sind auch die herrlichen Senfbrote, welche man für 10 Rappen bei Frau Wüthrich am Kiosk kaufen konnte. Allerdings musste sie später 15 Rappen dafür verlangen, weil der Senf teurer geworden war.
Foto Museen Muttenz, Fotograf Hans Speiser, Basel.

2. Gleicher Standort 2020
Das Gartenbad Schänzli und die Tennisanlagen waren von 1928 bis 1955 in Betrieb. Errichtet wurden die Anlagen auf einer Kiesgrube, welche aufgefüllt wurde. Das Gartenbad wurde nach dem Bau des Gartenbades St. Jakob 1954/1955 geschlossen und das Gelände 1969/70 mit Wohnblocks überbaut.
Foto Hanspeter Meier.

3. Tea-Room und Tennisanlagen Schänzli, 1937
Foto: ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv / Fotograf: Unbekannt / Ans_09215-FL / Public Domain Mark.

4. Gartenbad und Tennisanlagen Schänzli, 1964
Am linken Bildrand in der Bildmitte befindet sich das Schwimmbecken. Am rechten Bildrand ist die Rundhalle (heute Pantheon) im Bau.
Foto: ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv / Fotograf: Comet, Photo AG (Zürich) / Com_F64-03023 / Public Domain Mark (Ausschnitt).

14. 1910 – 2002 − Milchhüsli

Muttenz.Bilderanordnung.thematisch 14   Muttenz.Bilderanordnung.thematisch 14 1

1. Milchmann Emil Frauchiger (1935/36)
bringt die frische Milch mit seinem 1 PS-Wagen zu den verschiedenen Haushalten in und ausserhalb des Dorfes. Er transportierte neben Milchprodukten auch Neuigkeiten.
Gleich zu Beginn des Milchverkaufs wurden Milchmarken angeschafft. Der Kassier verkaufte die Milchmarken von ein und zwei Liter an die Verbraucher. Der Milchsammler durfte für die abgegebene Milch nur Milchmarken entgegennehmen. Dieses Markensystem behauptete sich bis 1934. Der erste Milchpreis für den Konsumenten wurde auf 23 Rappen festgesetzt. Der Produzent erhielt anfänglich 19 Rappen.
Foto: Museen Muttenz.

2. Fuhrpark mit Garagen
Links hinter der Vierergruppe der Jeep-Willys für die Milchauslieferung am Wartenberg. Das Pferdefuhrwerk, welches den Wartenberg bediente, war für Mann und Pferd sehr ungeeignet und bot bei Regen und Schnee absolut keinen Schutz. Auch ertrug es keine Mehrbelastung. So entschloss man sich zum Ankauf eines Jeep-Willys.
Foto: Museen Muttenz.

3. Milchexpress
Im Dezember 1975 löste der «Milchexpress» die legendären Elektrowagen ab.
Foto: Museen Muttenz.

4. Hauptstrasse 9
Familie Eglin-Pfirter, mit Storchennest, 1904/05. Im Vordergrund das Haus «Ludinhauser».
Foto: Museen Muttenz.

5. Nach dem ersten Umbau 1923
Links der Laden, in der Mitte die Anlieferungsrampe, rechts das Milchhüsli.
2008 hörte die Familie Stocker mit dem Betrieb des Milchhüsli auf. Nach einem Umbau eröffnete Anfang Juli die VOLG-Filiale.
Foto aus Broschüre «50 Jahre Milchgenossenschaft Muttenz, 1910-1960».

15. 1937 – 1940 − Fischerei und Auhafen

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1. Rodungsarbeiten Schiffstation Waldhaus mit Fischergalgen, 1937/38
1937 wurde mit dem Bau des Auhafens begonnen. Es waren umfangreiche Erdbewegungen und Böschungsarbeiten nötig. Der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs führte zu einer Beeinträchtigung der Arbeiten. Durch die Generalmobilmachung der Schweiz wurden die Arbeitskräfte für die Armee eingezogen und auch die Materialzufuhr hörte fast vollständig auf. Trotz dieser Umstände wurde aber beschlossen weiterzuarbeiten, damit bei Kriegsende eine betriebsbereite Hafenanlage vorhanden sei.
Foto: A. Sackmann, BIRSFELDER MUSEUM, um 1935, Ausschnitt).

2. Fischergalgen 1952 beim Waldhaus
Vor dem Bau des Auhafens befanden sich zwischen Birsfelden und Augst rund 50 Fischergalgen.
Foto: Theodor Strübin, Archäologie und Museum Baselland.

3. Rodungs- und Planierarbeiten, 1935 bei der damaligen Schiffstation Waldhaus
Diese befand sich damals auf der Höhe der heutigen Hafenbahn-Station.
Foto: A. Sackmann, BIRSFELDER MUSEUM, um 1935, Ausschnitt).

4. Auhafen heutige Ansicht
Foto: Barbara Sorg, Heimatkunde Muttenz 2009

5. Hafenbau mit Passerelle beim Waldhaus 1935
Die Passerelle führte von der Richtung Birsfelden verlegten Schiffstation zum Waldhaus.
Foto: A. Sackmann, Birsfelder Museum.

6. Karte der Galgen
Als Folge der Erstellung der Hafenanlagen (1938) und dem Aufstau des Rheins durch das Kraftwerk Birsfelden (1952) verschwanden die meisten Galgen im Kantonsgebiet Baselland.
Foto: A. Sackmann, Birsfelder Museum.

16. 10. – 15. Jh. − Burgen auf dem Wartenberg

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Auf dem Wartenberg zeugen drei Burganlagen von der Bedeutung des Platzes im Mittelalter. Leider haben Ausräumungen und Renovationsarbeiten in früheren Zeiten die baugeschichtlichen Zusammenhänge dieser Anlagen aber weitgehend verwischt.

1. Vorderer Wartenberg
Die Gründung der Anlage erfolgte spätestens im ausgehenden 10. Jahrhundert. Die Blütezeit lag im 12./13. Jahrhundert. In der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts wurde sie vollends aufgegeben.
Foto: Barbara Sorg, Heimatkunde Muttenz 2009

2. Mittlerer Wartenberg
Aufgrund der Bauweise und der Bauplastik dürfte die Anlage im späten 12. Jahrhundert, also unter den Grafen von Homberg errichtet worden sein. Die Burg findet seit dem frühen 14. Jahrhundert urkundliche Erwähnungen. Auch sie wurde nach den überlieferten Funden zu urteilen im 15. Jahrhundert aufgegeben. Im Dreissigjährigen Krieg diente sie zeitweilig als Unterkunft für baslerische Truppen.
Foto Hanspeter Meier.

3. Hinterer Wartenberg
Die Gründung der hinteren Burg erfolgte ebenfalls noch unter den Alt-Hombergern. Sie war wohl Sitz hombergischer, dann frohburgischer beziehungsweise neu-hombergischer Dienstleute. Die Burg dürfte im 15. Jahrhundert als nicht mehr zeitgemässer Wohnsitz aufgegeben worden sein.
Foto Hanspeter Meier.