Barbara Rebmann
Bereits im März hat das traditionelle «Suurchrutt-Ässe» der Arbeitsgruppe Museen stattgefunden. Eingeladen waren neben den AGM-Mitgliedern auch einige treue Helferinnen und Helfer, die uns seit vielen Jahren immer wieder mit Rat und vorallem Tat unterstützen. Einmal mehr zauberte Schaggi Gysin ein wunderbares Essen aus dem Sauerkraut und den sauren Rüben, die wir selber am Arbeitstag gehobelt und eingesalzen hatten. Das Kraut war zwar in der Konsistenz etwas zu stark gestampft worden und auch etwas üppig gesalzen, denn die mithelfenden Kinder hatten am Arbeitstag kaum gebremst werden können. Sogar das Rübenmus, das teilweise wegen der Materialpanne beim Rübenschneider anstelle der langen Schnüre entstanden war, hatte sich unter der erfahrenen Pflege von Schaggi und Lotti Gysin den Winter über prächtig entwickelt.
Am Samstag, 13. April standen dann wie jedes Jahr die Arbeitsgruppe Museen und Mitglieder des Fördervereins Museen Muttenz bereit, um den Winter aus den Bauernhausräumen zu vertreiben. Es gab Einiges zu tun, denn bekanntlich sind vorallem die Schopfbühne und die Werkstatt beliebte Ausflugsziele für Marder und Katzen. Durch die offenen Lättliwände im Ökonomiebereich oder die oft verrutschten Schindeln unter dem offenen Ziegeldach finden sie immer wieder einen Zugang zur Schopfbühne. Dort können sie in aller Ruhe einen frisch gefangenen Vogelbraten rupfen und sich zu Gemüte führen. Um weitere Besucher möglichst fernzuhalten, wird dann auch kräftig markiert. Dieses Littering unserer Wintergäste füllt beim Zusammenwischen schnell ein paar Robidog-Säckli.
Da wir seit Jahren den Wohntrakt über die Winterzeit geschlossen halten, haben wir dort wenigstens keine Katzen mehr, die es sich im Bett auf dem Daunenduvet bequem machen. Auch das Schimmelproblem ist nicht mehr aufgetreten, seit es im Winter keine Hausführungen mehr gibt. Diese hatten jeweils zur Folge, dass die durch Atemluft und eventuell feuchte Kleidung erhöhte Luftfeuchtigkeit auf den kalten Steinmauern kondensierte und so die Schimmelbildung auf allen Oberflächen und Textilien ermöglichte. Der früher überall grossflächig aufgetretene Schimmelpelz hat sich dank dieser einfachen Massnahme und regelmässigem Lüften zum Glück nie mehr gezeigt.
Auch die Bauernhausküche und das Office sind nun blitzsauber und die Backequipe ist bereits am Einkaufen und Vorbereiten. Nach der langen Winterpause braucht es wohl einige Zeit, bis der Rauch gut abzieht und der feine Duft nach Frischgebackenem durchs Oberdorf weht.
Das Bauernhausmuseum ist am Sonntag, 28. April von 10 – 17 Uhr geöffnet und die erste «Bachede» von frischem Buurebrot und Zöpfen steht dann bereit.
Das Ortsmuseum ist am Sonntag, 28. April von 14 - 17 Uhr geöffnet. Gezeigt werden neben der geschichtlichen Entwicklung von Muttenz, die neue Sonderausstellung zur Siedlungsgenossenschaft Freidorf und das Modell des ältesten Baselbieter Gebäudes an der Burggasse 8. Es stehen auch Kopien historischer Tischspiele für Jung und Alt bereit und natürlich die Vitrine zum Rätselraten.