Barbara Rebmann
Schon seit mehreren Jahren unterstützt Beat Zimmermann die Arbeitsgruppe Museen (AGM) immer wieder bei den Inventarisierungsarbeiten. Aktuell hat er knappe 40 Stunden seines diesjährigen Projektpensums absolviert. Dabei hat er über 130 Fotos zur Museumsgeschichte, zu Ausstellungen und Veranstaltungen sowie auch historische Aufnahmen aus Muttenz digitalisiert und sie ins Langzeitarchiv und in die Inventardatenbank eingearbeitet. Zusätzlich dazu hat er insgesamt 82 historische Objekte aus Haushalt, Gewerbe, Tierhaltung usw.
inventarisiert und dokumentiert. Zu jedem einzelnen Objekt hat er natürlich alle relevanten Daten erfasst und wo nötig veriziert, sowie auf allen Objekten eine Inventarnummer angebracht. Die AGM hingegen hat seit Anfang Jahr selber nur gerade 57 Objekte, mehrheitlich Textilien, inventarisiert.
Dafür haben wir mit der systematischen Umlagerung der Objekte nach Themen bereits grosse Fortschritte gemacht. Dies bedingt nach dem Umplatzieren natürlich auch jedesmal das Eintragen der neuen Standorte in die Datenbank, ist so aber gleichzeitig auch eine Kontrolle, ob alle Daten und Fotos vorhanden sind oder ob noch etwas fehlt und nachgetragen werden muss. So stehen jetzt beispielsweise alle Nachttöpfe und Waschtischgarnituren (damalige Vorläufer der heutigen Badezimmereinrichtung im Schlafzimmer) oder alle Gugelhopormen oder «Milchhäfe» beieinander. Für jedes damalige Budget ist etwas dabei, vom einfachen, bäuerlichen emaillierten Wasserkrug mit gleichartiger Blechschüssel bis zum Porzellankrug mit feinem Blümchenmuster oder gar Goldverzierung. So schön systematisch sortiert zeigt sich erst die ganze Vielfalt.
Im grossen Depotraum für grössere Objekte mussten auch wieder neue Lagereinheiten vorbereitet werden. So herrschte vor und in den Hochregalen bisher mehr als nur Überbelegung. Verschiedene Paletten mit Kisten voller Objekte warteten noch auf ihre Sichtung und Inventarisierung. Es hatte sogar noch Rahmenpaletten und grosse Blech- und Plastikkisten, die seit ihrer Einlagerung vor vielen Jahren noch nicht einmal bewegt, geschweige denn im Detail angeschaut und sortiert worden waren. Also gingen wir mit viel Elan ans Aussortieren, denn inzwischen können wir in unserer Inventardatenbank nachzählen, wieviele gleichartige Objekte bereits vorhanden sind. Im gleichen Räumungsdurchgang mussten dann auch die vielen «Baumaterialien» in Form von Holzleisten, Bretterabschnitten, Glasscheiben usw. weichen. Dies kam einerseits aus der
Überlegung heraus, dass wohl in absehbarer Zeit die handwerklich begabten
AGM-Mitglieder altershalber nicht mehr aktiv mitarbeiten und uns zusätzliche Aufbewahrungselemente bauen werden. Andererseits hat es auch fast keinen freien Platz mehr, an dem noch irgendein Regalelement um- oder eingebaut werden könnte. Allerdings brauchte es kürzlich für die vielen verschiedenen «Chummet» der früheren Zugtiere, also für Ross, Kühe und Ochsen, doch noch zwei Hängegestelle, damit die schweren Objekte nicht aufeinandergestapelt werden müssen. Unter Verwendung der letzten stabilen Holzresten wurde dieses Gestell dann fest auf ein Holzpalett verschraubt und so in den oberen Regionen des Hochregals denitiv eingelagert.
Wer hier schon länger mitarbeitet, fühlt sich nun im Hochregalraum fast ein wenig verloren, weil man nicht mehr klettern oder sich durchzwängen muss. Doch jetzt haben wir den freien Platz, um die noch verpackten Objekte zu sortieren und anschliessend zu dokumentieren. Denn wir sind zwar auf gutem Weg, aber doch noch nicht fertig mit Inventarisieren.